VORBERICHT EXPERTENTELEFON „SCHLAGANFALL“ am 24.05.2012
Lebensstil spielt entscheidende Rolle
Etwa 80 Prozent der Schlaganfälle entstehen durch den Verschluss eines gehirnversorgenden Blutgefäßes – zum Beispiel durch ein Blutgerinnsel. Ein solcher Hirninfarkt wird also durch eine verminderte Blutversorgung des Gehirns verursacht. Bei den übrigen 20 Prozent kommt es zu Blutungen im Gehirninneren. Ursachen können unbeeinflussbare Risiken, wie das Alter oder eine genetische Veranlagung sein. Doch auch der Lebensstil spielt eine entscheidende Rolle. Wie die Ergebnisse der internationalen Interstroke-Studie gezeigt haben, kann neben dem wichtigsten Risikofaktor Bluthochdruck auch Rauchen das Schlaganfall-Risiko deutlich steigern – und zwar um das 2,5-Fache. Des Weiteren können Diabetes, Störungen des Fettstoffwechsels, hohe Cholesterinwerte, Fehlernährung, Fettleibigkeit, Bewegungsmangel und Alkohol der Erkrankung Vorschub leisten.
Keine reine Alterserscheinung
Die meisten Risikofaktoren haben eines gemeinsam: Sie fördern die sogenannte Arteriosklerose. Die Arterienverkalkung begünstigt den Gefäßverschluss in entscheidendem Maße. Das bedeutet: Obwohl der Schlaganfall unerwartet auftritt, ist die dahinterstehende Vorschädigung häufig über Jahre hinweg entstanden. Dennoch kann der Hirninfarkt keineswegs als reine Alterserscheinung abgetan werden. Im Gegenteil. Nach den Erkenntnissen der Deutschen Schlaganfallhilfe werden die Betroffenen sogar immer jünger. Bereits Mitte 20 oder Anfang 30 werden sie völlig unerwartet aus dem Leben gerissen und sehen sich im Alltag plötzlich mit einer Vielzahl von Problemen und Ängsten konfrontiert. Grundsätzlich kann die Erkrankung jeden treffen – vom Baby bis zum Greis.
Risiko wird verdrängt
Allerdings denken selbst jene, die einen wenig gesundheitsfördernden Lebensstil mit einseitiger Ernährung, wenig Bewegung, Rauchen und Übergewicht pflegen, nicht daran, dass ihnen ein Schlaganfall drohen könnte. Auch das Risiko, möglicherweise an seinen Folgen zu sterben, wird verdrängt – ganz besonders in jüngeren Jahren. Dementsprechend schlecht durchdacht ist auch die mögliche Versorgung der Angehörigen. Die gesetzliche Hinterbliebenenrente reicht im Falle eines Falles vor allem in Familien mit Kindern bei Weitem nicht aus. Versicherungsexperten raten daher einhellig dazu, sich um einen privaten Hinterbliebenenschutz zu kümmern. Eine Risikolebensversicherung gilt dabei generell als die günstigste Möglichkeit, für den Todesfall vorzusorgen und zumindest die Ausbildung der Kinder sicherzustellen. Andernfalls könnten den Hinterbliebenen neben dem Verlust schnell auch finanzielle Sorgen zu schaffen machen.
Fragen Sie unsere Experten
- Gibt es Vorboten, die auf ein Blutgerinnsel oder eine bevorstehende Hirnblutung hinweisen?
- Wie erkennt man, ob jemand einen Schlaganfall erlitten hat?
- Kann die gravierende Funktionsstörung des Gehirns wieder rückgängig gemacht werden?
- Was sind die wichtigsten Tipps der Erstversorgung?
- Was kann man zur Vorbeugung tun?
- Ist es möglich, die Gefäßgesundheit untersuchen zu lassen?
- Wie steht es um die Versorgung der Familie im Ernstfall?
- Für wen ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll und wie finde ich den günstigsten Anbieter?
Diese und andere Fragen Ihrer Leser beantworten vier namhafte Spezialisten am 24. Mai 2012 am Telefon.
Am Telefon sitzen für Sie:
Prof. Dr. Rolf Schneider, Neurologe, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Klinikum Aschaffenburg und wissenschaftlicher Berater der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Dr. Dr. Viktor Reichert, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie / Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am Klinikum Sindelfingen-Böblingen
Dieter Sprott, Experte für Vorsorge bei den Ergo Direkt Versicherungen, Fürth
Petra Heidbrink, Supervisorin, Service- und Beratungszentrum der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Forum "Medicenter Witten"
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